Kindeswegnahme nach der Geburt
Wir haben eine Mutter dabei unterstützt, ihre Tochter wiederzufinden. Elisabeth und ihre Tochter Valérie haben sich nach 50 Jahren der Trennung wiedergefunden!
Heute berichten wir über den Alltag von Sébastien, der während seines Zivildienstes mit uns gearbeitet hat.
Sébastien, der einen Master in Jura hat, stellte wochenlang in der entsprechenden Entbindungsstation und bei den staatlichen Institutionen Nachforschungen an, und versuchte, eine Spur von Elisabeths Tochter zu finden, die wie so viele andere auch Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen wurde.
Zur Erinnerung: Solche Massnahmen gab es in unserer schönen Schweiz noch bis ins Jahr 1981! Hier erfahren Sie mehr dazu.
Sébastien hat Duzende Mails und Briefe geschrieben und administrative Schritte unternommen, um Antworten zu bekommen. Er hat sich die nötige Zeit genommen, um alle Beteiligten zu kontaktieren und sie davon zu überzeugen, in diesem Fall weiterzukommen. Das war im November 2018.
Am 13. Mai 2019 erhielten wir einen Anruf, in dem wir erfahren haben, dass die Identität von Elisabeths Tochter bekannt ist und dass sie den Vornamen Valérie trägt. Ein paar Wochen später dann konnte Elisabeth ihre Tochter das erste Mal wiedersehen.
Wir, unser Team zusammen mit Brigitte, der Nachbarin von Elisabeth, haben Elisabeth in den letzten sechs Monaten des Wartens begleitet und wir freuen uns, diese Neuigkeiten mit Ihnen zu teilen.
Forschungsprotokoll auf Französisch